Hilfreiche Tipps für das ERASMUS-Semester in Spanien

Viele Studenten in Deutschland haben den Traum, während ihres Studiums einmal für ein paar Monate im Ausland zu studieren. Häufig scheitern die Pläne, weil die Zweifel an der Machbarkeit dieses Projekts oder an den eigenen (Sprach-)Fähigkeiten zu groß werden. Gerade, wenn es kein Austauschprogramm der eigenen Universität mit der gewünschten Zieluni gibt und man sich als sogenannter Free Mover alles selbst organisieren muss, ist der Aufwand sowie die Anrechenbarkeit der Studienleistungen im Ausland eine Hürde. Um wie viel einfacher macht es da das ERASMUS-Programm, das mittlerweile von etwa 300.000 deutschen Studenten jährlich genutzt wird, um ein oder zwei Semester an einer europäischen Hochschule zu studieren. Der bürokratische Aufwand hält sich in Grenzen, man kann sich sicher sein, dass die belegten Kurse auch angerechnet werden und erhält zudem eine finanzielle Unterstützung zu seinem Auslandsaufenthalt. Dennoch gibt es auch hier noch einige nützliche Tipps für das ERASMUS-Semester, die die Vorbereitung und Durchführung deutlich erleichtern.

Studieren an spanischen Hochschulen
Die meisten deutschen Studenten zieht es in diesem Rahmen nach Spanien. Nicht nur das Verbessern der Spanischkenntnisse, sondern auch die Lebensqualität, die Kultur sowie die Schönheit spanischer Städte wie Barcelona, Madrid, Valencia, Granada oder Salamanca locken dabei besonders. Und auch das Hochschulsystem ist sehr ausdifferenziert und bietet verschiedenste Ausrichtungen an: So gibt es beispielsweise staatliche und private Universidades, welche den deutschen Universitäten entsprechen und eine rein akademische Ausbildung anbieten. Den deutschen Fachhochschulen hingegen entsprechen die Escuelas Superiores, die sehr praxisorientierte Studiengänge anbieten, die in Deutschland teilweise eher schon zu den Ausbildungsberufen gehören. Den deutschen Technischen Universitäten entsprechen schließlich die Universidades Politécnicas. Und schließlich gibt es noch die spanischen Business Schools, die häufig einen sehr guten Ruf genießen.

Bewerbung für ein ERASMUS-Semester
Wer sich für einen ERASMUS-Aufenthalt bewerben oder sich zunächst einmal informieren möchte, der kann das beim ERASMUS-Büro oder International Office der eigenen Hochschule tun. Hier wird man euch über bestehende Partnerschaften mit spanischen Hochschulen sowie über die dort angebotenen Fächer beraten. Für die Bewerbung muss man schließlich neben einigen auszufüllenden Dokumenten einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben verfassen sowie einen Nachweis über die bisherigen Studienleistungen und die Spanischkenntnisse erbringen.

Sprache und Wohnen während des Auslandsstudiums
Wer sich für ein ERASMUS-Semester in Spanien interessiert, der sollte wissen, dass dort nur in seltenen Fällen Kurse auf Englisch angeboten werden. Auch wenn man sich gut mit den anderen Studenten auf Englisch verständigen kann, ist für den Alltag und das Studieren daher ein Sprachniveau von mindestens B1 zu Beginn des Studienaufenthaltes sinnvoll. Wer darüber nicht verfügt, aber unbedingt für sein ERASMUS-Semester nach Spanien möchte, der kann vorher an seiner deutschen Universität Sprachkurse am Fremdsprachenzentrum oder etwa am Instituto Cervantes belegen.
Was die Lebenshaltungskosten in Spanien betrifft, sind diese vergleichbar oder zum Teil sogar geringer als in Deutschland. Gerade, was das Wohnen betrifft, bieten sich dadurch gute Möglichkeiten an. Häufig leben Studenten ungern in den von der spanischen Hochschule bereitgestellten Wohnheimen, da sie in den Erfahrungsberichten aus früheren Jahren keinen guten Eindruck erhalten oder einfach lieber in engerem Kontakt zu anderen Spaniern wohnen möchten. Daher bietet es sich an, sich auf eigene Faust eine Wohnung oder WG zu suchen. Die Preise variieren hier je nach Stadt, können aber zwischen 200 und 500 Euro liegen.